Wieder einmal wird die “erste programmatische DOOH-Kampagne” angekündigt. Zuletzt hat nun die APG den “revolutionären Durchbruch” gefeiert. Davor waren es Neo oder Goldbach Germany. Selbstverständlich gratulieren wir all diesen Anbietern zu ihren jeweiligen revolutionären Durchbrüchen und hoffen, dass eines Tages “Programmatic Advertising” auch ohne Gänsefüsschen geschrieben werden kann.

“Programmatic” ist im Trend und es ist jedem Unternehmen überlassen, wie es den Begriff interpretiert. Die wichtigste Frage dabei ist aber: Macht es das Leben des Medienplaners besser? Kann er damit schneller, einfacher, schlauer oder günstiger einkaufen?

Natürlich kann man jederzeit behaupten, mit dem Einkauf über eine DSP in den Club der programmatischen Anbieter aufgenommen zu sein. Die Frage nach dem Sinn stellt sich aber: Wenn die Kaufentscheide nicht im Programm des Einkäufers auf Basis dynamischer Daten gefällt werden, wieso macht man sich dann die Mühe über den programmatischen Marktplatz zu gehen? Nebst technischen Schwierigkeiten fallen auch wesentlich mehr Gebühren an als bei einer einfachen Bestellung beim Anbieter.

Automatisierung schafft Effizienz und wir bei Adtrac lieben Effizienz. Deshalb glauben wir auch fest daran, dass ein wichtiger Teil des Business in der Zukunft über einen programmatischen Marktplatz abgewickelt werden wird. Die Leitfrage, die wir uns tagtäglich stellen müssen, ist: Wie nutzen wir Technologie, um das Leben unserer Kunden besser zu machen? Wie nutzen wir Sensordaten, automatisierte Abwicklung und programmatische Verkaufslogiken, um Werbung effizienter, effektiver und abwechslungsreicher zu machen? Was bringt es dem Planer, was bringt es dem Kunden und was bringt es der Zielgruppe vor Ort?

Und hier möchten wir auch konstruktive Kritik am übermächtigen Marktpartner APG üben:

  1. Mit statischen Daten ist kein Programmatic machbar. Sensoren sind die beste Möglichkeit, wie Zielgruppen erkannt und automatisiert angesteuert werden können.
  2. Die kleinste kaufbare Einheit im Programmatic Advertising muss eine einzelne Aussteuerung (Impression) auf einem Bildschirm sein. Stundenpakete an ganzen Standorten sind eine tolle Sache, aber in Kombination mit statischen Daten reden wir dann von Planungsentscheiden, die ein fleissiger Medienplaner auch im Voraus hätte treffen können. Dafür braucht es nicht wirklich ein Programm. Da können sich die Kunden die DSP-Fees auch sparen.
  3. Wenn der Kunde Fix- oder Listenpreise zahlen muss, die gleich teuer oder höher sind als bei konventionellen Buchungen, wird der Effizienzgewinn des programmatischen Marktplatzes verpasst.

Die APG ist der Platzhirsch auf dem Schweizer Markt mit Entwicklungsbudgets, von denen die meisten nur träumen können. Ihre Bestrebungen  sind eine seltene Gelegenheit, programmatic DOOH zu einem fantastischen Produkt für einen von Krisen geplagten Medienmarkt zu machen, die ganze Gattung zu fördern und die Entwicklung zu beschleunigen. Dieser “revolutionäre Durchbruch” sieht aber eher aus wie ein Versuch, die Marktmacht der APG zu sichern anstatt tatsächlich die entscheidenden Vorteile eines programmatischen Marktplatzes für Kunden zugänglich zu machen.

 

In eigener Sache:

Adtrac AG ist klein und sicherlich vergleichsweise unbedeutend. Wir haben noch kein “programmatisches Angebot”, dennoch bieten wir Daten gestützte, Sensor basierte digitale Aussenwerbung für den Schweizer Marktplatz an. Alles ist buchbar über ein einfaches User Interface mit live-Tracking. Im Tracking sind nicht nur die Ausspielungen der Kampagne, sondern auch die von den Sensoren gemessenen Kontakte für Planer und Kunden ersichtlich. Wir rechnen monatlich nach effektiver Medienleistung ab und weisen den Kunden gegenüber aus, welche Datenqualität wir bei welchen Standorten zur Verfügung. Wir glauben an Transparenz: Zum heutigen Zeitpunkt sind alle buchbaren Standorte mit Intervista-Beacons ausgestattet, so dass der kritische Kunde seine Kampagne von Intervista unabhängig validieren lassen kann.

Wenn Sie Adtrac ausprobieren oder mehr über uns herausfinden möchten, besuchen Sie diese Seite, oder kontaktieren Sie uns direkt auf 044 545 29 00.